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Ich gehöre nicht hierher! Oder doch?

Am 12. Februar feiert die Jugendoper Elektrische Fische Premiere im NEST. Nachdem das ursprünglich mobile, für Touring konzipierte Werk bisher in den Bundesländern, z.B. im Stadtsaal Zwettl oder in einer Schulsporthalle in Gmunden zu erleben war, wird es dem jungen Publikum nun erstmals in Wien präsentiert und für den Theaterraum adaptiert.


Die Zuschauer*innen begleiten hier die 13-jährige Emma auf ihrem Umzug aus ihrer Heimat Dublin in einen fiktiven Ort in Mecklenburg-Vorpommern – Velgow. Emma hasst alles an ihrem neuen Zuhause. Sie vermisst ihre Großeltern, die englische Sprache, aber auch Pfefferminzkaugummis und sogar die Teebeutel, die in der neuen Heimat ganz anders aussehen. Doch dann lernt sie Levin kennen. Mit ihrem neuen Schulfreund schmiedet sie einen Plan, um wieder zurück nach Dublin zu kommen: Sie fahren in einen Freizeit-Park. Hier soll Emma üben, sich zu anderen Familien dazuzustellen, um mit ihnen durch das Drehkreuz am Eingang zu kommen und jene Technik dann auch bei der geplanten heimlichen Fährenfahrt anzuwenden. Doch anstatt den Plan bald umsetzen zu können, erwartet Emma und Levin eine böse Überraschung. Denn das Meer, das zwischen Emmas neuem und alten Wohnort liegt, bekommt auf einmal eine ganz andere Bedeutung, als Levins Mutter plötzlich Hilfe braucht. 
 

»Tauchen, Totsein, Tauchen – Ich finde sie nicht. Levin, ich finde sie nicht!«

Mit feiner, poetischer Sprache und klanglichem Scharfsinn erzählt die Jugendoper Elektrische Fische von Umbrüchen und großen Veränderungen im Leben, von Heimweh und vom Gefühl des Verlorenseins in einer neuen Umgebung, aber auch von der Kraft von Freundschaft und dem Zusammenhalt innerhalb einer Familie.

Die Komponistin Hannah Eisendle schrieb mit Elektrische Fische eine Oper für Sopran und Tenor, Cello, Klarinette, Percussion und Elektronik. In der Inszenierung von Kenza Koutchoukali werden die Musikerinnen und Musiker Teil der Szene und nehmen im Stück immer wieder unterschiedliche Rollen ein. Manchmal repräsentieren sie Stimmungen und Atmosphären – etwa das Gefühl der Schwerelosigkeit oder des Chaos –, manchmal schlüpfen sie in konkrete Rollen und werden zu Emmas Schwester Aoife oder zu ihrem Lehrer.