Elektrische
Fische
Text Krysztina Winkel
nach dem Roman von Susan Kreller
und der Schauspielvorlage von Barbara Kantel und Branko Janack
Jugendoper
10–14 Jahre
Unter 16:
Unter 27:
Normalpreis:
Besetzung am
22. Februar 2025
5 weitere Termine
Elektrische Fische
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Über das Stück
Die 13-jährige Emma muss von Dublin in ein kleines Dorf nach Nordostdeutschland ziehen.
Der abrupte Ortswechsel bereitet ihr großen Kummer, und sie hasst alles an ihrem neuen Zuhause. Emma vermisst ihre Großeltern, die englische Sprache, aber auch Pfefferminzkaugummis und sogar die Teebeutel, die in Deutschland ganz anders aussehen. Mit ihrem neuen Schulfreund Levin schmiedet sie einen Plan, um wieder zurück nach Dublin zu kommen. Das Meer, das zwischen Emmas neuem und alten Wohnort liegt, bekommt noch eine ganz andere Bedeutung, als Levins Mutter plötzlich Hilfe braucht. Mit feiner, poetischer Sprache und klanglichem Scharfsinn erzählt das Stück von Umbrüchen und großen Veränderungen im Leben, von Heimweh und vom Gefühl des Verlorenseins in einer neuen Umgebung, aber auch von der Kraft von Freundschaft und dem Zusammenhalt innerhalb einer Familie.
Die Oper basiert auf den Jugendroman von Susan Kreller und der Schauspielvorlage von Barbara Kantel und Brancko Janack. Das Leadingteam rund um die niederländische Regisseurin Kenza Koutchoukali setzt in der Inszenierung einen Fokus auf das stetige und enge Zusammenspiel zwischen Sänger*innen und Musiker*innen. Die Bühne besteht aus fünf beweglichen Elementen, die die fünf Schichten des Ozeans widerspiegeln. Sie werden von den Darstellenden selbst verschoben und neu angeordnet, um die Atmosphäre der jeweiligen Szene zu verdeutlichen. Sie zeigen mal konkret, mal abstrakt verschiedene Örtlichkeiten wie das Klassenzimmer, Levins Zuhause oder den vielschichtigen Ozean mit seinen mystischen Tiefen.
Die Komponistin Hannah Eisendle geht in Elektrische Fische der Frage auf den Grund, wie Musik Geschichten und Gefühle vermitteln kann: Wie kann Musik eingesetzt werden, um das Ungesagte mitzuteilen? Wie klingen Stille, Nicht-Verstehen und verweigerte Kommunikation? Elektrische Fische ist eine Oper für Sopran und Tenor, Cello, Klarinette, Percussion und Elektronik. Die unterschiedlichen Orte im Stück beschreibt die Komponistin mit Soundscapes: charakteristischen Klanglandschaften, in denen sich Verbundenheit und auch Getrenntsein ausdrücken. Die Musikerinnen und Musiker werden Teil der Szene und nehmen im Stück immer wieder unterschiedliche Rollen ein. Manchmal repräsentieren sie Stimmungen und Atmosphären – etwa das Gefühl der Schwerelosigkeit oder des Chaos –, manchmal schlüpfen sie in konkrete Rollen und werden zu Emmas Schwester Aoife oder zu ihrem Lehrer.
In der Spielzeit 2023/24 tourte die Wiener Staatsoper mit einer mobilen Produktion der Jugendoper Elektrische Fische erfolgreich durch die österreichischen Bundesländer. Nun bekommt das Stück der jungen Komponistin Hannah Eisendle, in dem es um Heimweh und Veränderung geht, im NEST ein neues Zuhause.
Wiener Staatsoper in Koproduktion mit Jeunnesse & Oorkaan